Normandie 2013
Tag 7
Datum: | So 01.09.2013 |
Start: | Ravenoville Plage |
Ziel: | Nez de Jobourg |
Route | ||
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Etappenziele und Sehenswürdigkeiten | an der | |
Sainte-Mère-Église | Camping "Le Comoran" | Ravenoville Plage | Valognes | Museen und Alststadt | Rue du Petit Versailles | Barfleur | Barfleur | D1 | Gatteville | Le Phare de Gatteville | Route du Phare | Fermanville | Le Phare du Cap Levi | Le Cap Levi | Tourlaville (Nähe Cherbourg) | Hafenwehranlage | Boulevard de Collignon | Jobourg | Stellplatz "Nez de Jobourg" | Rue des Falaises |
Wir starten mit einer genüsslichen Dusche und räumen dann schnell das Feld, weil wir die von 18-10 Uhr Camper-Variante gewählt haben. Das kostet dann nur 16€. Vielleicht hätte man doch besser noch ein Tag verweilen sollen, aber uns treibt es weiter. Da wir noch einmal den Internetzugang des Platzes nutzen wollen, bleiben wir für das Frühstück und die Internetrecherche noch auf dem Besucherparkplatz. Danach fahren wir als erstes nach Valognes. Unser Reiseführer verspricht eine schöne Altstadt und ein Cidre-Museum. Das Museum hat geschlossen und die Altstadt haut uns leider nicht vom Hocker.
Wir fahren also zurück an die Küste, durch St. Vaast und Barfleur hindurch. Zwei kuschelige Hafennester bei denen sich ein Stop auch lohnt.Wir fahren zur Europas zweithöchsten Leuchtturm, dem Leuchtturm von Gatteville und auch zum Phare am Cap Levi. Nach einer längeren Pause geht es weiter an der Küste entlang Richtung Cherbourg. In Cherbourg gibt es neben einem Atom-U-Boot, das man besichtigen kann, eine mächtige Hafenschutzanlage aus dem Jahre 1748 zu bestaunen. Da unser Reiseführer darüber kein Wort verliert, sind wir sehr überrascht von der Anlage. Natürlich ist die Anlage auch gespickt mit ein paar Puzzleteilen aus dem Atlantikwall. Na ja, wen wundert's?
Ein Mc Donalds vor Ort hilft erneut bei der Stellplatz-Recherche. Angesichts der späten Uhrzeit fahren wir über die D901 direkt dort hin. Der Platz liegt am Nez de Jobourg und ist auf der Halbinsel Le Hauge zu finden. Der Parkplatz dort ist sehr groß, hat ein Restaurant in der Nähe und bietet öffentliche Toiletten, Trinkwasser und Mülleimer. Besonderes Merkmal: Wunderschöne Sonnenuntergänge am Meer. Es scheint wieder eine ruhige Nacht zu werden.
Tag 8
Datum: | Mo 02.09.2013 |
Ort: | Nez de Jobourg |
Thema: | Saint Lô D'Ourville |
Route | ||
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von | nach/über | Richtung |
Nez de Jobourg | D401 | Goury |
Le Sémaphore | D901 | D37 |
D650 | D166/La Pièce du Moulin Régnier | Picknickplatz |
Barneville-Carteret, 49.381856,-1.754082 | D124+D15 | Saint Lô D'Ourville, 49.334378,-1.665824 |
Nach dem Frühstück haben wir uns natürlich erstmal die "Nez de Jobourg" angeschaut. Wenn dieser Punkt in der Nähe der Reiseroute liegt, sollte man ihn wirklich mitnehmen und nicht aus Bequemlichkeit überspringen. Die Aussicht ist wirklich 1. Sahne. Die Kanalinseln sind von hier auch schon sichtbar. Danach ging es dann weiter Richtung Auderville zum Cap de la Haugue und zum Ort Gourny. Letzterer ist berühmt für ein Seenotrettungsboot, welches in einem Gebäude mit Drehscheibe untergebracht ist. Je nach Tiede und Wetter kann das Boot so in den Hafen heruntergelassen werden oder direkt ins Meer. Auf Grund der Strömungsverhältnisse angeblich ein absolut notwendiger Vorgang. Leider kann man das Gebäude nur von außen bestaunen.
Nördlich von diesem Punkt, gleichzeitig der nördlichst Punkt der Halinsel gibt es nocheinmal ein Stück Atlantikwall zu besichtigen. Entlang der gesamten Küste, die wir bisher von Punkt zu Punkt angefahren sind, gibt es für die Wanderfreunde unter uns übrigens schöne, gut beschilderte Wanderwege. Heute wird dieser Punkt natürlich ebenfalls für die militärische Überwachung des Ärmelkanals genutzt. Als wir an diesem Punkt stehen und die Weite des Meeres genießen, finden wir am Horizont komische Gebilde, die zuerst nach einer Insel mit Industrieanlagen aussieht, aber dort kann keine Insel sein. Für eine Bohrinsel dehnt sich das ganze zu stark aus und für ein riesiges Schiff ist die Beobachtung zu starr. Ob wir je herausfinden, was das war?
Nach ausreichender Beobachtungzeit geht es weiter in Richtung Süden. Wir fahren erneut an der Wiederaufbereitungsanlage (an der D901) Le Hague vorbei und über die D37 fahren wir wieder zurück zur Küste. Kurz vor Barnetville-Cartretet finden wir einen erstklassigen Picknickplatz an der D904 und rasten ersteinmal. Anschließend fahren wir zur Touristinfo, denn wir hätten gerne ein paar Infos, wie man auf die Kanalinseln kommt und was der Spaß kostet. Damit es nicht zu kompliziert wird wünschen wir uns auch einen Camping- oder Stellplatz in der Nähe zum Hafen. Dies aber kann uns der Ort leider verbunden mit einem einigermaßen angenehmen Platzstandard nicht bieten. Schade, vielleicht wären wir sonst zwei-drei Tage hier geblieben. Das die nächste Fähre erst übermorgen fährt, macht es nicht wirklich besser. Auf einem ungemütlichen CP zwei Tage verbringen? Nicht gerade das, was wir mit Urlaub verbinden. Na gut, dann schauen wir erstmal weiter.
Nach dem obligatorischen Einkauf starten wir die Stellplatzsuche in dieser Gegend. Hmmm, der Flyer aus der Touristinfo hilft leider auch nicht weiter. Auf der Suche nach eine Adresse aus dem Heft stolpern wir aber über einen weiteren, aber sehr kleinen Picknickplazt in Saint-Lô-D'Ourville. Mal schaeuen, ob wir hier über Nacht geduldet werden. Beobachtet werden wir aber schon mal. Hier haust tagsüber eine kleine noch sehr junge Katze. So süß. Unsere Milch mag sie scheinbar, unseren Schinken dagegen eher nicht. ;-)
Tag 9
Datum: | Di 03.09.2013 |
Start: | Saint Lô D'Ourville |
Ziel: | Granville |
Route | ||
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von | nach/über | Richtung |
Saint Lô D'Ourville | D15/D169/D269 | Batterie d'Azeville |
D269/D169/D15 | E13 | Bauyeux |
D971 | D971E5 | Rue du Roc, Granville |
Der neue Tag beginnt, wie der alte aufgehört hat, mit Katze. Unter unserem Bus scheint es ihr sehr gemütlich zu sein. Ach ja, die Nacht blieb ungestört. Verjagt hat uns niemand und in der Nacht fuhren hier auch kaum Autos. Während des Frühstücks beschließen wir noch einmal einen Sprung auf die Ostseite von Manche zu machen. Uns fehlt auf unserer persönlichen D-Day-Karte noch die Batterie von Azeville, die wir auf dem Hinweg "übersehen" haben. Und so machen wir uns auf den Weg der meißt "weißen" Straßen, aber das lohnt sich. Zu sehen gibt es eine als Museum eingerichtete unterirdische Bunkeranalage mit 4 Verteidigungstürmen (oberirdisch). Man bekommt einen Audioguide, der mehr als die Informationen zu der Anlage liefert. Neben Kriegsabläufen und Kampfstrategien wird auch auf den Alltag der Soldaten und das Zusammenleben mit der einheimischen Bevölkerung eingegangen. Im Anschluss kann man sich zu dem ganzen Thema auch noch Film anschauen, in dem auch die Meinung alter Dorfbewohner abgebildet wird. Das war ein tolles Museum. Nach einem Picknick am Imbisswagen vor Ort machen wir wieder einen großen Sprung.
Wir landen in Granville und suchen den Stellplatz an der Rue du Roc für eine Nacht auf. Die Stadt auf dem Felsen, die Haute Ville und der Leuchtum mit seinen benachbarten aber zerstörten Anlagen des Atlantikwalls sowie das alte Fort liegen in direkter Umgebung des Stellplatzes. Die Touristinformation, der Hafen und die Shoppingangeote liegen unten auf Meeresniveau. Unten kling harmloser als es ist. Es erfordert einige Treppen und Steigungen/Gefälle bis man von der einen zur anderen Ebene gewechselt ist.
Wir laufen erstmal zur Touristinfo und verwerfen dort die Idee doch noch die Kanalinseln zu besichtigen. Das ist wirklich ziemlich kompliziert. Für knapp 60 Euro p.P. muss man sehr zeitig am 2 km entfernten Anleger sein. Das ginge fast noch, aber dann ist man dort, ohne Auto und mit über 8 Stunden Aufenthalt. Was macht man dort so lange? 8 Stunden shoppen wirkt uns doch zu lang. Irgenwie schade, aber so richtig durchringen können wir uns zu diesen Konditionen nicht.
Wir schlendern noch durch den Hafen und krachzeln dann erstmal zurück zu Bus. Bevor wir auf den Weg zum Essen gehen, besichtigen wir noch einmal den Leuchturm und die Reste des Atlantikwalls. Zum Essen wählen wir, der Einfahchheit halber, ein italienisches Restaurant. Da ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass wir beide was zu Essen finden. Leider werden wir hier nur halbgar bedient. Wir bekommen auf Grund einer nicht ganz eindeutigen Bestellung nur Leitungswasser (die richtige Vokabel fragt keiner nach und italienisch spricht man hier nicht). Es gibt auch keine zusätzlichen Wassergläser für uns und einen Löffel für meinen Auflauf bekomm ich erst auf Nachfrage. Wir nehmen uns dann Gläser vom Nachbartisch und nachdem wir sie nachpoliert haben, kann man auch fusselfrei Wasser trinken. So sollte es einem in einem Restaurant eigentlich nicht ergehen. Ob es daran liegt, dass wir Touristen sind oder liegt es am "Deutsch-sein"? Na ja, wir ärgern uns noch ein wenig und gehen bergauf zurück zum Bus.
Tag 10
Datum: | Mi 04.09.2013 |
Start: | Granville |
Ziel: | Beauvoir |
Route | ||
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von | nach/über | Richtung |
Granville | D911 | S469 |
La Bonde | Le Port de Gisort | D591 |
D911 | Avranches | Mc Donalds, Pont Gilbert |
Avranches | N175/D80/D976 | Route du Mont Saint-Michel, CP aux Pommiers |
Der Morgen beginnt mit einem Spaziergang durch die Haute-Ville und dann hinunter in die City. Wir kombinieren dies mit der Suche nach einem Bäcker oder Frühstückscafé. Außerdem müssen wir dringend Postkarten kaufen. Letzteres klappt schnell. Dann gehen wir in ein Café und dort werden wir schon wieder blöd behandelt. Ich bestelle umständlich auf französich 2 Croissants und 2 Capoccino. Eine Karte erhalten wir erst gar nicht und leider gibt es angeblich nur noch 1 Croissant. Auf meine frenglische Rückfrage, was es sonst zu Essen gäbe, bekomme ich keine Auskunft. So bleibt es bei einem Croissant. Danach geht es weiter auf Bäckersuche, denn satt sind wir ja jetzt nicht. Nachdem wir fündig geworden sind, schlendern wir noch ausführlicher durch die Haute-Ville, rüsten dann das Auto um und fahren entlang der Küste in Richtung Süden.
Es geht immer der Route de Plaje nach in Richtung Avranches. Wir verlassen irgenwann die Strecke, um auf einer Landzunge gegenüber von Le Mont Saint Michel zu rasten. (ORT/La Bonde). Danach fahren wir in Avranches noch einmal, zu Mc Donalds Internet zu kapern. Dort schreiben wir E-Mails, suchen einen günstig gelegen CP und essen das obligatorische Mc Flurry. Nach einem kleinen Einkauf geht es dann auf den Campingplatz "Camping aux Pommiers" an der Route du Mont Saint Michel. Wir haben ausnahmsweise einmal Glück und bekommen den letzten Platz. Bei gefühlten 30 grad Celsius packen wir schnell noch den Grill aus und lassen es uns gut gehen.
Tag 11
Datum: | Do 05.09.2013 |
Start: | Beauvoir |
Ziel: | Beauvoir |
Heute tun wir einfach mal fast nichts. Immerhin haben wir ja auch Urlaub. Na gut, wir waschen die Wäsche und hängen sie nach erfolglosem Trocknereinsatz dann doch besser auf. Vermutlich müsste man sonst weitere 3 Trocknernutzungen zu je 3,30€ verwenden, bis die Wäsche wirklich trocken ist. Außerdem bauen wir das Sonnensegel auf und lassen das auch über Nacht so. Damit übersteht das Sonnensegel die erste Regenprobe. Abends wollen wir eigentlich Essen gehen, aber das einzige Restaurant, dass für uns in Frage kommt, hat natürlich gerade heute geschlossen. Ok, dann gibt es eben mal wieder Nudeln.